ArchivEXPERIMENTDAYS 2017 zum Thema Gemeinwohlorientierung durch Kooperation Die 15. Netzwerkveranstaltung gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte, EXPERIMENTDAYS findet am 11.-13. Mai 2017 in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin statt, in Kooperation mit id22 als Initiator*innen der EXPERIMENTDAYS und der Netzwerkagentur GenerationWohnen. Sie widmet sich Fragen von Gemeinwohlorientierung durch Kooperation. Bauen und Wohnen ist mehr als Rendite. Genossenschaften, einige Baugruppen und selbstorganisierte Wohnprojekte verbinden Wohnen und Leben zur gemeinsamen Gestaltung vor Ort, über die Grenzen der eigenen Wohnung, des eigenen Hauses hinaus. Sie zeichnen sich also durch eine besondere Gemeinwohlorientierung aus. In den vergangenen Jahren zeigen diese Projekte in Berlin ein wachsendes Interesse an der Kooperation sowohl mit Städtischen Wohnungsbaugesellschaften als auch mit Sozialen Trägern, um gemeinsam sozial gemischte Quartiere entstehen zu lassen. Die Netzwerktagung stellt zur Diskussion, worin der besondere Mehrwert solcher Projekte für die Stadt liegt und welche Rahmenbedingungen die Berliner Politik schaffen kann, um notwendige Kooperationen für inklusive Wohnprojekte zu stärken. ![]() Gesundheit zielgruppensensibel managen: Das Beispiel Krebsvorsorge Die Aussage „Frauen sind anders krank als Männer“ ist eine Grundlage geschlechtersensibler Gesundheitsvorsorge und sie gilt auch im Bereich von Krebserkrankungen. Dementsprechend ist das vielfältige Angebot zur Vorsorge- und Früherkennung von Krebserkrankungen auch daraufhin zu betrachten, wie Männer und Frauen jeweils angesprochen werden. Die Erkenntnis, dass „Männer anders krank sind als Frauen“ berücksichtigt das Bezirksamt Lichtenberg bereits seit 2010, insbesondere in der Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (OE QPK). Ziel kommunaler Präventionsstrategien und Gesundheitsförderung ist es dabei, Bürger*innen und auch Mitarbeiter*innen des Bezirksamts gezielt zu befähigen, Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit positiv beeinflussen. Im Gender-Budgeting-Projekt „Gesundheit zielgruppensensibel managen: Das Beispiel Krebsvorsorge“ entwickelte die QPK unter Leitung von Dr. Sandra Born unterstützt durch UrbanPlus ein Modell für ein „Gesundheitsbewusstes Bezirksamt Lichtenberg“ und einen Vorschlag für einen Maßnahmenplan zur Krebsvorsorge und Gesundheitsförderung. ![]() „Verstetigung aktiv gestalten“ im Quartiersmanagement-Gebiet Reuterplatz Seit 2003 arbeitet das Quartiersmanagement (QM) Reuterplatz im Kontext des Programms Soziale Stadt daran, das Zusammenleben der Menschen im Gebiet zwischen dem Kottbusser Damm, dem Maybachufer, der Weichselstraße und der Sonnenallee insbesondere für Menschen in sozial oder ökonomisch benachteiligter Lage lebenswerter zu gestalten. Diese besondere Form einer gemeinsamen Arbeit verschiedenen Akteure am Quartier, unter Beteiligung der Bewohner_innen, wird Ende 2016 beendet. In einem sogenannten „Verstetigungsprozess“ sollen bis zu diesem Zeitpunkt die wesentlichen mit Unterstützung des QMs entwickelten Angebots-, Informations- und Netzwerkstrukturen soweit gefestigt werden, dass deren Bestehen auch für die Zukunft gesichert bleibt. Die beiden zentralen Fragestellungen des Projektes „Verstetigung aktiv gestalten“, mit dem UrbanPlus seit Sommer 2014 beauftragt ist, lauten: Welche Zusammenarbeit zwischen Institutionen der Bildung, Kultur und Wirtschaft und der Bezirksverwaltung sind zukünftig notwendig? Wie kann ein sozial aktives und diverses Quartier durch eine selbstbewusste Bewohnerschaft getragen werden, in welchen Formen bürgerschaftlicher Selbstorganisation und auf der Basis welcher Voraussetzungen? Siehe auch www.reuter-quartier.de.
![]() BBSR-Forschungsvorhaben – ‘Mietrecht und energetische Sanierung im europäischen Vergleich‘ Wer zahlt eigentlich für die Energiewende im Wohnungssektor im Wohnungswesen in Europa? In Deutschland werden die gesetzlichen Regelungen und Verordnungen des Mietrechts zur Energieeinsparung teilweise kontrovers diskutiert. Es entsteht der Eindruck einer unausgewogenen Kostenverteilung, wenn Energie-Effizienz-Maßnahmen dauerhaft auf die Miete umgeschlagen werden und die Vermieterseite zugleich Nutznießerin der Wertsteigerung ist, aber die Regeln sind klar. Andere EU Staaten gehen aufgrund anderer mietrechtlicher Traditionen und Praxis nicht in derselben Weise vor, teilweise wird aktuell noch nach einer verlässlichen gesetzlichen Grundlage gesucht. Das Projekt stellt auf der Basis einer Statusanalyse zum Mietwohnungsbestand einen transeuropäischen Vergleich der Rechtslage und der Auswirkungen unterschiedlicher nationaler Entwicklungspfade her. In einem europäischen Diskurs sollen Vorschläge für eine sozial verträgliche gute Praxis gemacht werden. Das Projekt wird im Auftrag des BBSR in Partnerschaft mit dem Zentrum für Europäische Rechtspolitik, Universität Bremen und der RegioKontext GmbH, Berlin durchgeführt. Bearbeitung: Thomas Knorr-Siedow Internationale Fachtagung Stadt der Zukunft – Stadt der Vielfalt Das Land Berlin steht aktuell vor großen Herausforderungen der Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Wohnungsversorgung und die Sicherung bezahlbarer Mieten. Die Entwicklung eines "Stadtentwicklungskonzepts 2030", des "Stadtentwicklungsplans Wohnen", der Urban Living Award sowie Überlegungen zur Neuausrichtung von Liegenschaftspolitiken reagieren auf diese Herausforderungen. Dabei ist es zur Sicherung urbaner Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen von großer Bedeutung für die aktuelle Stadtentwicklungspolitik, der Vielfalt der Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher Lebensstile, Altersgruppen und Herkunft beteiligungsorientiert Rechnung zu tragen. Vor diesem Hintergrund lud die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Gleichstellung der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen am 24. - 25. Oktober 2013 zur internationalen Fachtagung "Stadt der Zukunft – Stadt der Vielfalt" ein. Thematisch wurden verschiedene Handlungsfelder aufgenommen, die für eine Gender Diversity sensible Stadtentwicklung von Bedeutung sind: selbstbestimmtes und gemeinschaftsorientiertes Wohnen‚ Freiräume für kulturelle Vielfalt, zielgruppengerechte Nahverkehrsplanung, zielgruppensensible Online-Beteiligung, Zeitpolitik und urbane Sicherheit. Vor diesem Hintergrund konzipierte und organisierte UrbanPlus für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Gleichstellung der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen 2013 die internationale Fachtagung "Stadt der Zukunft – Stadt der Vielfalt" . Thematisch wurden verschiedene Handlungsfelder aufgenommen, die für eine Gender Diversity sensible Stadtentwicklung von Bedeutung sind: selbstbestimmtes und gemeinschaftsorientiertes Wohnen‚ Freiräume für kulturelle Vielfalt, zielgruppengerechte Nahverkehrsplanung, zielgruppensensible Online-Beteiligung, Zeitpolitik und urbane Sicherheit. UrbanPlus erarbeitet aktuell acht thematische Broschüren zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in diesen Handlungsfeldern, zur Veröffentlichung Ende 2015. www.stadtentwicklung.berlin.de/soziale_stadt/gender_mainstreaming/de/stadt_der_zukunft/index.shtml
![]() Umsetzung von Gender-Diversity bei den Planungen zur Südstadt Flensburg Der Planungs- und Sanierungsprozess zur Südstadt und insbesondere dem näheren Bahnhofsumfeld wird die städtische Verwaltung und den Flensburger Rat absehbar ein Jahrzehnt beschäftigen. Wie in allen öffentlichen Planungsvorhaben spielt in diesem Prozess die Meinung der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Mit dem Anspruch, Gender-Diversity Rechnung zu tragen, ist eine breit angelegte Beteiligung in diesem Prozess von besonders großer Bedeutung und Relevanz, da durch die Mitwirkung der Betroffenen der Planungsprozess an Qualität und Lebendigkeit gewinnt und tatsächlich dem Anspruch der Vielfalt gerecht werden kann. In verschiedenen Beteiligungsformaten wird die Öffentlichkeit sich in die Entwicklung des Sanierungsgebietes einbringen können und das Bahnhofsumfeld mitgestalten. Gleichzeitig fließt Genderkompetenz auf fachplanerischer Ebene in den Prozess ein. UrbanPlus hat im November 2013 mit einem öffentlichen und einem verwaltungsinternen Workshop begonnen, dieses Projekt zu begleiten. http://www.flensburg.de/politik-verwaltung/stadtverwaltung/genderdiversity/ Beratung: Christiane Droste
Familienhaushalte in privaten Mietverhältnissen in London, New York und Berlin Forschungsprojekt des Zentrums für Stadtforschung der London School of Economics (LSE), 2013 Das Forschungsprojekt wurde von der LSE im Auftrag von QDD, einem bedeutenden Londoner Wohnungs-Investor, durchgeführt. Es beschäftigte sich mit den Erfahrungen, die zum Wohnen von Mittelschicht-Familien bei privaten Vermietern im Vereinigten Königreich existieren. Obwohl der britische Mietwohnungsmarkt in den letzten 15 jahren strak angewachsen ist, stellt sich für die meisten Arbeitnehmer-Haushalte, die dort zur Miete wohnen, das Wohnen zur Miete nicht al seine erstrebenswerte Option, sondern als Notwendigkeit dar. Welche Elemente des Wohnungsangebotes und der rechtlichen, finanziellen, steuerlichen und kulturellen Rahmenbedingungen beeinflussen die Entscheidungen von Familien in der Wahl des Wohnstatus? Inwieweit sind sie mit dieser Lösung zufrieden, welche Rolle spielt das Wohnen zur Miete oder im Eigentum in Bezug auf zukünftige Wohnformen für sie? Kontrastierend zu den umfassenden Untersuchungen in London wurden in Berlin und New York qualitative Interviews mit der gleichen Zielgruppe durchgeführt. Ziel dieses Vergleichs war es, Elemente des Wohnens zur Miete in den beiden Städten zu identifizieren, die auch für das Vereinigte Königreich sinnvolle und übertragbar sein könnten. Die LSE kooperierte in diesem Projekt mit einer Wohnungsmarktexpertin in New York und UrbanPlus in Berlin. Die Ergebnisse werden 2014 veröffentlicht. Projektleitung UrbanPlus: Christiane Droste Evaluation ANVUR Die italienische nationale Agentur für die Evaluation der Universitäten und Forschungsinstitute (ANVUR) initiierte 2012 die Evaluation der Forschungsprodukte aller italienischer Universitäten und Forschungsinstitute im Zeitraum 2004-2010. Der bis 2013 andauernde Prozess trug den Titel “eValuation der italienischen Forschungsqualität / VQR 2010”. Die Verantwortung für den Evaluationsprozess lag bei 14 ExpertInnen-Gruppen, denen jeweils ein Forschungsfeld entsprechend der italienischen Klassifizierung von Forschungsfeldern zugeordnet war. Jede dieser Arbeitsgruppen wählte, basierend auf strengen Kriterien wissenschaftlicher Kompetenz, eine Gruppe von Peer-Reviewern für die Produkte des jeweiligen Forschungsfeldes. UrbanPlus trug zur Evaluation in den Forschungsfeldern Architektur, Stadtentwicklung und Gender in der Stadtentwicklung bei. Die Evaluationsergebnisse werden 2014 veröffentlicht. Bearbeitung: Christiane Droste ![]() Formative Evaluation des B.A.S.I.S.-Netzwerks für (mehr) Bildung und soziale Integration in der High-Deck-Siedlung Welche Effekte generieren solche Verbünde für Bildung, Beschäftigung und Integration? Welche Voraussetzungen sind für die Übertragbarkeit erfolgreicher Konzepte auf andere Quartiere nötig? Können Synergien mit anderen Instrumenten der Arbeitsmarktförderung, z.B. durch Kooperationen mit den JobCentern entwickelt werden? UrbanPlus evaluiert das im ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ) geförderte Netzwerk B.A.S.I.S. im Berliner Quartiersmanagementgebiet ‚High-Deck-Siedlung /Sonnenallee‘. Gegenstand der Evaluation ist es, gemeinsam mit den beteiligten Akteuren die Projektarbeit des ersten Jahres zu bilanzieren und daran anschließend im Sinne einer formativen Evaluation Entwicklungsstrategien für den laufenden Prozess und über die Förderphase hinaus zu erarbeiten. Ansprechpartnerin: Christiane Droste
Ansprechpartner Thomas Knorr-Siedow ![]() UrbEnergy Umsetzung von energetischen Stadtentwicklungskonzepten inder Ostseeregion Europäische Wohnungsbestände tragen maßgeblich zu überhöhtem Energieverbrauch und CO2-Emissionen bei. Klimawandel und schwindende traditionelle Energieressourcen sind eine Herausforderung für die Entwicklung großer Siedlungsbestände, sie erfordern eine umgehende Verbesserung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien: Gleichzeitig können solche Konzepte nur wirklich wirksam werden, wenn sie in kooperativen Verfahren zur Entwicklung ‚energiesparender Siedlungsstrukturen‘ eingebettet werden. Das Interreg III Projekt UrbEnergy widmet sich diesen Herausforderungen mit 15 Partnern in Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland und Weißrussland. Es zielt auf die Förderung von integrierten, nachhaltigen und energieeffizienten Stadtentwicklungsstrategien für Wohngebiete im Ostseeraum und auf die Identifizierung und Erprobung innovativer Finanzierungsinstrumente. UrbanPlus ist als Kooperationspartner in einer ARGE mit Ernst Baseler&Partner, der BBSM mbH und der B.&S.U. mbH mit dem Wissenstransfer und der Organisation von Kommunikationsprozessen in diesem Projekt beauftragt. ![]()
Nachhaltigen Strategie zur Verstetigung der Netzwerk- Träger- und Projektstrukturen im Quartiersmanagementgebiet Wrangelkiez Quartiersmanagement und was dann? Wie muss sich Zivilgesellschaft vor Ort selbst organisieren, damit lokale Netzwerke und Schlüsselprojekte stabilisiert und verstetigt werden können, wenn die Ressource Quartiersmanagement (Initiierung von Projekten, Finanzierung, Moderation von Kommunikationsprozessen) wegzufallen droht? Welche notwendigen Voraussetzungen können Land und Bezirk erhalten? Im Quartiersmanagement Wrangelkiez in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg wurde UrbanPlus beauftragt, gemeinsam mit einer Vielfalt lokaler Akteure einer nachhaltigen Strategie zur Verstetigung der Netzwerk- Träger- und Projektstrukturen im Quartiersmanagementgebiet zu erarbeiten. ![]()
Kieznetze Lichtenberg
Das LSK-geförderte Projekt wird bearbeitet von UrbanPlus und der indarium GmbH. "Wir Frauen vom Bau" – Visionen und Alltag von Frauen im Bauwesen Brandenburgs in den Jahren 1949-1989 (in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, 2010/2011) http://www.boell-brandenburg.de/web/10_410.htm |